Mit 5,426 Millionen Übernachtungen in der Hotellerie kann das Tourismusjahr 2023 für Graubünden als überaus zufriedenstellend abgeschlossen werden, wie Graubünden Ferien in einer Medienmitteilung schreibt. 

Den Zahlen des Bundesamts für Statistik zufolge resultiert zwar gegenüber dem Vorjahr ein leichtes Minus von 2,5 Prozent, dennoch ist es das zweitbeste Ergebnis seit 2010. Und mit einem Plus von 170 000 Logiernächten gegenüber 2019 erreicht der Bündner Tourismus bessere Werte als vor der Pandemie. Schweizweit konnte 2023 mit 41,759 Millionen Übernachtungen ein Rekordergebnis eingefahren werden, dies insbesondere aufgrund des wiedererstarkten Städtetourismus.

Das Inland als starke Basis
Graubünden darf weiterhin auf seine Fans und treuen Gäste aus dem Inland zählen: 3,5 Millionen Übernach­tun­gen mit Gästen aus der Schweiz sind im langjährigen Vergleich ein Spitzenergebnis, auch wenn die Reiselust ins Ausland auch bei den Schweizerinnen und Schweizern gegenüber den Vorjahren gestiegen ist. Im Vergleich zu 2022 gab es ein Minus der Schweizer Übernachtungen von 6,3 Prozent. Bedeutend ist allerdings, dass gegenüber der Vor-Corona-Zeit (2019) weiterhin ein Plus von 9,4 Prozent resultiert. Insgesamt hat der Inlandstourismus einen Anteil von 65 Prozent an den Hotelübernachtungen in Graubünden. 

Keine Ausreisser in Südbünden
Knapp die Hälfte aller Hotel-Logiernächte in Graubünden kam in den beiden internationalen Destinationen Engadin St. Moritz und Davos Klosters zustande. Wie die Engadin Tourismus AG in einer Medienmitteilung schreibt, wurden im Kalenderjahr 2023 im ganzen Oberengadin 1 705 195 Hotellogiernächte erzielt. Dieses Ergebnis liegt 1,5 Prozent hinter dem des Vorjahres, jedoch sehr gute 5,8 Prozent über dem Schlusstotal von 2019. Die Hotels im Zuständigkeitsbereich des Brands Engadin (Oberengadin ohne St. Moritz) erzielten 921 942 Logiernächte. Damit wird das Vorjahresergebnis um 2,3 Prozent verfehlt, jedoch das Ergebnis von 2019 um 7,3 Prozent übertroffen.

Weitere Inlandsdestinationen wie Scuol Samnaun Val Müstair verzeichneten gemäss den Zahlen des Bundesamtes für Statistik zwar Rückgänge (- 2,3 Prozent), jedoch auf hohem Niveau. Valposchiavo erreichte mit 78 204 den Spitzenwert aus dem Pandemiejahr 2021. Bregaglia Engadin musste mit einem Minus von 10,9 Prozent einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Kantonshauptstadt Chur mit einem Auslandsanteil von 50 Prozent schaffte dank eines zurückgekehrten Städtetourismus ein Rekord mit 226 732 Übernachtungen. 

Nachfrage auf hohem Niveau
Insgesamt zeigen die Tourismusprognosen eine solide Nachfrage in den kommenden Jahren. So darf gegenüber 2019 mit höheren Tourismusergebnissen gerechnet werden. Auch die aktuelle Wintersaison 2023/24 wird ein Erfolg, wie auch das Plus von 2,7 Prozent des nun vorliegenden Dezember-Ergebnisses gegenüber dem Vorjahresmonat zeigt. Stimmen die Umfrageergebnisse, so dürfte die 3-Millionen-Marke in der Hotellerie Graubündens in dieser Wintersaison geknackt werden.

Auch im Oberengadin befinden sich die Zahlen des Winters im positiven Bereich: So liegt das das Zwischenergeb­nis per Ende Dezember der Wintersaison über das ganze Oberengadin bei +0.4 Prozent über dem Saisonverlauf des Vorjahres. Das Zwischenergebnis des Winters 2019/20 wird mit 8 Prozent übertroffen. (pd)