In der Saison 2006/07 wurde die vom Schweizer Jürg Capol und dem Norweger Vegard Ulvang initiierte Tour de Ski erstmals durchgeführt. Ein Mehretappen-Rennen, welches an verschiedenen Orten in der Schweiz, Deutschland und Italien stattfindet. Auch die Val Müstair war zwischen den Saisons 2012/13 und 2022/23 insgesamt sechs Mal Etappenort, bevor man sich zurückzog. Auch die Lenzerheide und letztes Jahr Davos waren schon Gastgeber. 
Nun will sich die Schweiz laut eines von Mitte Februar datierenden Schreibens von Swiss-Ski an den Internatio­nalen Skiverband (FIS) ganz von der Tour de Ski verabschieden. Man habe versucht, in den Regionen Goms/Engadin und Davos die für die Tour de Ski nötige Anzahl Unterkünfte zu finden – leider erfolglos. Im Schreiben von Swiss-Ski steht das, was für die Etappenorte immer schon schwierig war: in der absoluten Hochsaison zwischen Weihnachten und Neujahr bezahlbare Zimmer zu finden. Vor allem für den von der FIS vorge­schriebenen Zimmerpreis.
«Darum müssen wir unsere Kandi­datur als Gastgeber für die Tour de Ski 2024/25 zurückziehen», heisst es im Schreiben. Sollte der Tourstart weiterhin zwischen Weihnachten und Neujahr sein, werde es für die Schweiz auch in Zukunft schwierig, diese Etappen zu übernehmen. Als einziger Etappenort war bisher die Val di Fiemme in Italien immer dabei. Vor allem bekannt durch die steile Schlussetappe auf die Alpe di Cermis. Im provisorischen Wettkampfkalender der FIS ist die 19. Austragung 2024/25 vom 28. Dezember bis 5. Januar aufgeführt. Mit dem Startetappenort in Goms. Nach dem Rückzug von Swiss-Ski wird sich zeigen müssen, ob jemand bereit ist, einzuspringen. 
Die Zukunft der Tour de Ski wird seit einigen Jahren diskutiert. Diese wird seit ihrem Beginn vor bald 20 Jahren in einem ähnlichen Format ausgetragen und hat etwas an Attraktivität eingebüsst. Zudem ist es auch aufgrund des oft fehlenden Schnees und der wärmeren Temperaturen nicht einfach, Etappenorte zu finden.

Autor: Reto Stifel
Foto: Danie Zaugg