Nach mehr als zwanzig Jahren stellt Marco Zala (Nonu) in seinem Heimattal wieder seine «Wurzeln» aus. Er präsentiert dem Publikum rund neunzig Werke aus seinem gesamtkünstlerischen Schaffen. Nonu ist ein Amateurbildhauer aus dem Valposchiavo, der seit über fünfzig Jahren vor allem Arvenwurzeln aus dem Valle di Campo reinigt, modelliert, formt und poliert.
Die von Giovanna Mengotti kuratierte Ausstellung mit dem Titel «L’anima nelle radici» (Die Seele in den Wurzeln) orientiert sich an Nonus unermüdlicher Arbeit und will dem vom Künstler bearbeiteten Rohmaterial, den Wurzeln, neu eine zentrale Bedeutung verleihen.
Von den Wurzeln bis zum Himmel
Die Eröffnung der Ausstellung findet am Samstag um 17.00 Uhr statt. Sie wird durch die choreografische Aufführung «Dalle radici al cielo» (Von den Wurzeln bis zum Himmel) von Milena Crameri und ihrer Kollegin Ludwiga Andruszkiewicz von der Baltischen Oper Danzig bereichert. Begleitet von den eigens komponierten Musiknoten von Dorotea Crameri führen die Tänzerinnen einen Dialog mit den Skulpturen. Die Ausstellung ist montags bis samstags, jeweils ab 15.00 Uhr bis zum 15. August geöffnet. Nach Ende der Ausstellung wird ein Katalog herausgegeben, gestaltet vom Grafiker Romano Zala, welcher die Werke und Veranstaltungen der Ausstellung dokumentiert.
Am Samstag, 2. August, um 17.00 Uhr setzt sich das Jazz-Duo Thomas Rohrer (Rabeca) und Laura Schuler (Gesang und Violine) mit den Skulpturen von Nonu auseinander. Mit ihrem Repertoire an musikalischen Improvisationen suchen sie eine Verbindung.
Über Kunst sprechen
Um die Bildhauerkunst von Marco Zala (Nonu) besser kennenzulernen, hält der Künstler eine öffentliche Veranstaltung ab, in der er über seine Werke sprechen wird. Wie diese entstehen, angefangen bei der Erde, aus der die Wurzeln gewonnen werden, bis hin zur akribischen Arbeit in seinem Atelier.
Das Treffen wird durch die musikalische Verarbeitung einer Gruppe der Vereinigung Movimento aus Poschiavo. Sie wird von Sozialarbeiter und Musiker Federico Maio geführt. In diesem Stück wird die Gruppe versuchen, dem Lebensfluss der Wurzeln einen Klang zu verleihen, welcher in den Schwingungen jedes Baums enthalten ist. Schwingungen, die sich im Untergrund ausbreiten und für unsere Sinne nicht wahrnehmbar sind. (pd)




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