Ein Blick ins Internet verrät: Das Standardmass eines Fussballfeldes beträgt exakt 105 mal 68 Meter. Dann aber wirds kompliziert. In Deutschland reicht die Spannweite der Spielfeldmasse nämlich längenmässig von 90 bis 120 Metern und in der Breite sind Masse zwischen 45 und 90 Metern möglich. Der Schweizerische Fussballverband (SFV) verlangt seit drei Jahren ein Mindestmass von 90 mal 57,6 Meter. So weit alles klar, oder?
Doch woher sollten wir Fussballlaien das auch wissen? In der Schule lernt man das nicht, und auch in der Schreinerlehre, dem Medizinstudium oder im Romanisch-Abendkurs ist die Grösse von Fussballfeldern meines Wissens nach kein Thema.
Weil dieses Wissen aber unabdingbar ist, rate ich zu Folgendem: Wenn Sie das nächste Mal in der Stadt sind, gehen Sie zum Platzwart des Fussballclubs Ihres Vertrauens und fragen Sie ihn, ob Sie nicht mal das dortige Spielfeld in Länge und Breite ablaufen und vielleicht auch das Spielfeld den Seitenlinien entlang umrunden dürfen. Einfach um ein Gefühl für die Grösse eines Fussballfeldes zu erhalten.
Was das bringt? Ganz simpel, wenn Sie nämlich das nächste Mal lesen, hier oder dort werde ein Solarpark in der Grösse von beispielsweise 56 Fussballfeldern geplant, dann werden Sie sich an Ihren Besuch im Stadion erinnern und froh sein ob meines Rates. Denn nun können Sie sich die Dimension eines solchen Solarparks ganz genau vorstellen.
Die Fläche von Fussballfeldern variiert also zwischen 4050 und 10'800 m2, das Standardfeld misst exakt 7140 m2. Aber das ginge auch einfacher: Der St. Moritzer Badesee Lej Marsch ist nämlich rund 5000 m2 oder eine halbe Hektare gross und damit durchaus mit einem kleineren Fussballfeld vergleichbar. Auf den erwähnten Solarpark umgemünzt könnte man also auch sagen, dieser solle dereinst die Fläche von 80 mal dem Lej Marsch umfassen. Aber, wie gross bitte ist schon wieder eine Hektare?
Text und Foto: Jon Duschletta
jon.duschletta@engadinerpost.ch
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